Tag 6: Auf nach Waren an der Müritz

Donnerstag, 29.08.2019 - Auch wenn Bützow traumhaft war, wollten wir natürlich weiter radeln.

Um den Tag mit einem Knall zu beginnen, haben wir uns nochmal mutig in den See gestürzt. Morgenstund hat Gold im Mund, dachten wir uns – oder in unserem Fall, Wasserspritzer im Haar. Nach diesem erfrischenden Tauchgang wurde uns ein Frühstück kredenzt, dass uns die nötige Energie für die kommende Etappe gab.

 

Gestärkt und mit Bauchmuskeln, die sich versucht haben zu verstecken, setzten wir unsere Tour fort. Mit einem vollen Magen und einem Seufzer der Zufriedenheit brachen wir auf. ๐ŸŒž๐ŸŠ‍โ™‚๏ธ๐Ÿณ

Auf unserer Reise gen Güstrow durchstreiften wir die Poesie der Landschaft. Durch dichte Wälder und sanfte Wiesen führte uns der Weg, mal hinauf in luftige Höhen, dann wieder hinab in die vertraute Bodenverbundenheit. Die Natur entfaltete vor unseren Augen ein faszinierendes Schauspiel, als ob sie ihre schönsten Aquarelle für uns ausgebreitet hätte.

 

 

Die Bäume flüsterten Geschichten, die Wiesen tanzten im leichten Wind, und die Hügel malten sanfte Silhouetten gegen den Horizont. Die Natur war unsere ständige Begleiterin, eine Muse, die uns mit jedem Pedaltritt neue Verse ins Ohr flüsterte.

 

Als die biologischen Motoren langsam aber sicher anfingen, komische Geräusche von sich zu geben, wurde klar: Es war Zeit für eine Pause. Die menschlichen Maschinen hatten dringenden Wartungsbedarf, und so steuerten wir unser Gefährt in Richtung Güstrow – nicht zum Mechaniker, sondern zur Apotheke, dem Schlaraffenland der Wundermittel!

Nach einer bunten Mischung aus Pillen und Tinkturen (in unserem Fall waren es Magnesium, Venengold und Voltaren) fühlten wir uns wie die Avengers des Radwegs – bereit, mit frisch geschmierten Gelenken und einem Hauch von Unsterblichkeit, witer zu radeln ! ๐Ÿ’Š๐Ÿšด‍โ™‚๏ธ๐Ÿ˜œ 

Unsere Reise führte uns weiter auf dem "Paradiesweg" – ja, du hast richtig gehört, nicht der Durchschnittsweg oder der "Irgendwie-Geht's-Weg", nein, der PARADIESweg! Wir düsten an den malerischen Krakower Seen vorbei, als würden wir durch eine postkartenreife Urlaubswerbung radeln. Zwischen Himmel und Erde fühlten wir uns wie die Tour de France meets himmlisches Picknick.

Wir schwebten weiter nach Jabel, wo selbst die Kühe uns mit einem "Muh" des Neids begrüßten, weil wir so stylisch auf unseren Drahteseln unterwegs waren. Und dann erreichten wir Waren an der Müritz

In Waren entschieden wir uns für eine Nacht in der Jugendherberge, weil wir dachten: Warum nicht mal wieder in die glorreichen Zeiten der Pyjama-Partys und Kissenfestungen zurückreisen? Die Jugendherberge, dieser Tempel der Nostalgie, brachte uns direkt in die Ära zurück, als unsere größte Sorge war, wer die beste Techno-CD für den Discman hatte.

Hier waren die Betten genauso bequem wie eine Umarmung von einem Kuschelmonster, und die Etagenbetten ließen uns hoch hinaus träumen – wortwörtlich. Zwischen Schnarchkonzerten und Gute-Nacht-Geschichten aus den Nachbarzimmern fühlten wir uns wie die Stars einer Schulreise, nur diesmal mit mehr Bart und weniger Mathe-Hausaufgaben. ๐Ÿ›Œ๐Ÿš€๐Ÿ˜„