Tag 7: Ab in die Berge
Freitag 23.09.2022: Auf geht's in die malerische Region der Böhmisch-Mährische Höhe! Hier warten weite Landschaften, idyllische Dörfer und vielleicht sogar das ein oder andere versteckte Juwel auf uns.
Mit noch ein paar Kissenabdrücken im Gesicht und einer Mischung aus Vorfreude und Müdigkeit sattelten wir unsere Räder, bereit, einige Höhenmeter zu überwinden. Es war Zeit, den Komfort der Pension hinter uns zu lassen und uns wieder in das Abenteuer des Radfahrens zu stürzen. Mit jedem Tritt in die Pedale würden wir dem Gipfel ein Stückchen näher kommen und gleichzeitig die herrliche Landschaft um uns herum genießen.
Gelegentlich mussten wir ein paar Meter schieben, denn mit meinen sieben Gängen hatten wir echt zu kämpfen. Es fühlte sich an, als würden wir mit einem alten Dampflok-Modell bergauf fahren, während die Berge vor uns aufragten wie unüberwindliche Riesen. Aber hey, wir ließen uns nicht unterkriegen! Ein paar Schritte schieben, dann wieder in die Pedale treten – so kamen wir langsam, aber sicher unserem Ziel näher.
Irgendwo musste auch die majestätische Burg Pernštejn gewesen sein, aber wir hatten sie irgendwie übersehen. Vielleicht lag es daran, dass wir im Tunnel waren und uns auf das Überleben konzentrierten – wer weiß? Vielleicht war es auch einfach das Adrenalin, das durch unsere Adern raste, während wir die steilen Anstiege bezwangen und die atemberaubende Landschaft um uns herum bewunderten.
Manchmal sind es eben die verpassten Sehenswürdigkeiten, die die besten Geschichten schreiben.
Unsere Tagesbeschäftigung bestand im ständigen Spiel von "Jacke aus, Jacke an". Bergauf hieß es, die Jacke schnell loszuwerden, da uns die Anstrengung ordentlich einheizte. Doch kaum ging es wieder bergab, zogen wir sie hastig wieder an, um uns vor dem frischen Fahrtwind zu schützen.
Unsere Garderobe war im Dauereinsatz, und wir wurden zu wahren Experten im blitzschnellen Umziehen. So blieben wir stets in Bewegung, nicht nur auf dem Fahrrad, sondern auch in Sachen Mode!
Durch die böhmischen Wälder gingen wundervolle asphaltierte Straßen. Es duftete schön nach Wald und hin und wieder gab es mal den ein oder anderen Pilzsammler.
Irgendwann entschieden wir uns, die Hektik der Großstadt hinter uns zu lassen und uns um einen gemütlichen Schlafplatz zu kümmern. Also radelten wir weiter und erreichten schließlich Tišnov, wo wir vor Ort nach einer Unterkunft Ausschau hielten. Nach einigen Absagen und einem kleinen Abenteuer hatten wir schließlich Glück und fanden eine charmante kleine Pension, die uns ein warmes Bett für die Nacht bot. Manchmal sind es die unerwarteten Umwege, die zu den besten Entdeckungen führen!