Tag 2: So kommen wir nicht weit

 

Immer wieder sonntags, hieß es diesmal nicht "Unterm Tisch, ist nix mehr los", sondern "Ab auf die Räder, wir fahren nach Haus'!" Der Weg von Amsterdam nach Brandenburg versprach eine abenteuerliche Rückfahrt zu werden – wie der Roadtrip des Jahres, nur eben auf zwei Rädern.

Aber, Überraschung, Überraschung – nicht immer läuft alles nach Plan. Unsere Räder hatten plötzlich ihre eigenen Ideen, als wären sie auf einem rebellischen Ausflug. Anstatt auf die charmante Melodie von "Immer wieder Sonntags" zu tanzen, entschieden sie sich für eine eigenwillige Improvisation. 🚴‍♂️🎬😄

Bevor wir in die Pedale traten, entfaltete Franz sein magisches Talent in der Küche und zauberte uns ein Frühstück, das so fantastisch war, dass selbst die Eulen von Hogwarts vorbeischauten, um zu klatschen. Gestärkt und voller Energie fühlten wir uns wie die Avocado-Ritter, bereit für die Herausforderungen die noch vor uns lagen.

Da standen wir nun, mutig und wetterfest wie Wikinger im Regen, als würde der Himmel seine eigenen Wasserspiele veranstalten. Und wisst ihr, was uns dabei überkam? Dieses seltsame Gefühl, als wäre unser innerer Entdecker von einem freudig-schüchternen Einhorn gestreichelt worden. Eine Mischung aus Vorfreude, ein Hauch von "Wird das jetzt eine Szene aus einem Abenteuerfilm?", und natürlich die ständige Frage: "Regnet es gerade oder sind das die Tränen des Himmels vor lauter Bewunderung?"

Es war ein Gefühl, als würden wir gegenüber dem Unbekannten sagen: "Komm schon, zeig dich, wir sind bereit!" Unsere Emotionen tanzten den Regenwalzer, während wir uns durch die Tropfen pflügten. Denn trotz des Wetters hatten wir dieses Gefühl, dass uns nichts stoppen kann – außer vielleicht ein besonders widerspenstiger Regenschirm. Freiheit, wir haben dich gefunden, sogar zwischen den Regentropfen! ☔️🦄😄

Aber plötzlich stand sie vor uns, die Herausforderung – nicht als schüchterner Gast, sondern als ungebetener Party-Crasher, der uns auf eine spontane Prüfung vorbereitete. Sie klopfte um die Ecke und grinste uns an, als würde sie sagen: "Überraschung, ich bin deine heutige Abenteuerlektion!" Bei Schlotz hing ständig die Pedale in den Seilen, als hätte sie sich entschieden, rebellisch zu sein.

Aber halt, hier kamen unsere magischen Hände ins Spiel – nicht als Zauberkünstler, sondern als plötzlich sehr gefragte Fahrradmechaniker. Ein wenig WD40 hier, ein Ringschlüssel da – als würden wir an einem Fahrrad-Musical mitspielen, in dem Werkzeuge die Hauptrolle übernehmen. Nach einer kurzen Drehung, einem festen Ziehen und einem triumphalen "Voilà!", war das Problem gelöst.

 

 

oder auch nicht

 

Ruhe bewahren, sagte man uns in solchen Situationen. Natürlich haben wir das beherzigt – so ruhig, dass selbst der Dalai Lama vor Neid erblassen würde. Aber dann wurde uns schnell klar: Bis nach Arnheim schaffen wir es mit diesem Pedal-Drama definitiv nicht, es sei denn, wir erfinden ein neues Fahrrad-Turbo-Boost-System.

Und natürlich ist es Sonntag – der Tag, an dem selbst die Werkzeuge im Fahrradladen ihre Mini-Urlaube nehmen. Denn auch in den Niederlanden gibt es das mysteriöse Phänomen namens Wochenende. Zahlreiche nette Holländer kamen vorbei und erkundigten sich nach unserem Wohlbefinden. Sie schauten sich auch gelegentlich das Rad an, als könnten sie mit einem magischen Blick das Pedal wieder in die Spur bringen, aber auch sie konnten nur mit den Schultern zucken.

Hier standen wir also, mit einem tanzenden Fahrrad, einem Plan A, der zuhause auf der Couch chillte, und einem Plan B, der noch im Versteck spielte. 🚴‍♂️🔧😅

Wir haben dann einen Fahrradladen in Harskamp entdeckt. Yippie!!! Aber halt, bevor wir in Jubelstürme ausbrechen konnten, kamen natürlich gleich die nächsten Fragen auf uns zu:

Wie um alle Fahrradgötter schaffen wir es, die etwa 30 km bis dorthin zu radeln, ohne dass unsere Pedale in den Streik treten?

Und da der Laden erst am Montag seine Türen öffnet, steht die nächste knifflige Frage im Raum: Wo verbringen wir die Nacht? Schlafen vor dem Fahrradladen ist wahrscheinlich keine Option, obwohl warum nicht: "Die Matratzen sind etwas hart, aber der Reifenwechsel-Service ist erstklassig."

Das Leben als Fahrrad-Abenteurer hält eben ständig Überraschungen bereit. Ob wir es nun bis zum Laden schaffen und wo wir unser müdes Radler-Haupt zur Ruhe betten – bleibt spannend wie ein Krimi mit fahrradfreundlichen Cliffhangern. 🚴‍♂️💤😄

Entschlossen wie Superhelden nach einer Energy-Drink-Dusche, beschlossen wir einen Fußmarsch einzulegen. Schließlich ist ja Sonntag und wir hatten Zeit, und wir hatten Laune, und warum nicht einfach einen Sonntagsspaziergang machen? 

Nachdem wir die heiligen Pfade der Fußgängerwege mit unseren heldenhaften Sohlen berührt hatten, erreichten wir endlich den verheißungsvollen Fahrradladen in Harskamp. Aber halt, jetzt kam der nächste Kniff: Wo verbringen wir die Nacht? Ein Schnellschuss-Hotel war notwendig

Schlotz, der Held mit dem magischen Telefon, setzte seine Superkraft des Verhandelns ein und hatte Erfolg! Im B&B Harskamp war zwar alles ausgebucht, aber wir fragten frech nach einer Wiese, schließlich haben wir unsere Zelte ja nicht nur zum Spaß mitgenommen. Und Albert bot uns einen Platz auf der Wiese hinter der Pension an.