Tag 6: Der Großstadtwahn

Donnerstag, 27.08.2020 - Wir folgen heute der majestätischen Weser, passieren das Kaiser-Wilhelm-Denkmal – ja, wir grüßen immer freundlich – und durchqueren sogar das wilde Hannover, bevor wir schließlich auf einem Bauernhof der Ruhe und Entspannung landen.

 
Nachdem uns gestern das Sturmtief ordentlich durchgeschüttelt hat, begrüßte uns heute Morgen strahlender Sonnenschein – eine willkommene Abwechslung für unsere Seelen, die gestern noch im Regen standen!
 
Die ersten Kilometer des Tages führten uns entlang der Weser durch ein wahres Labyrinth von Maisfeldern. Wir haben uns schon gefragt, ob wir hier wirklich radeln oder ob wir uns für das jährliche Maislabyrinth angemeldet haben! 🌽🚴‍♂️

"Mit strammen Waden und einem Hauch von Fahrradöl in der Luft, sind wir an einem der imposantesten Nationaldenkmäler Deutschlands vorbei gekommen – der Porta Westfalica, dem Tor zum Weserdurchbruch. Doch als wir den majestätischen Anblick des Kaiser-Wilhelm-Denkmals erblickten, wurden selbst unsere müden Beine vor Ehrfurcht wieder munter.

Inmitten der idyllischen Landschaft, die sich um uns herum ausbreitete, ragte das Denkmal empor wie eine gigantische Begrüßungsstatue.

 

Es war dann endlich Zeit für eine wohlverdiente Mittagspause. Und was könnte besser sein, um unsere leeren Mägen zu füllen, als ein Festmahl aus Bouletten, Brötchen und einer zuckerhaltigen Getränkelimonade mit vier Buchstaben aus dem örtlichen Discounter? Nun ja, gesunde Ernährung ist definitiv noch ein Ziel, dem wir uns langsam annähern müssen – aber hey, wer braucht schon Grünkohl-Smoothies, wenn man Bouletten haben kann?

Nachdem wir stundenlang durch malerische Landschaften geradelt waren und die Freiheit des offenen Radwegs genossen hatten, wurden wir plötzlich von einer Hektik umgeben, die uns fast umgehauen hätte – Willkommen in Hannover, der Stadt, die niemals schläft... vor allem nicht während des Berufsverkehrs!

Es war, als ob wir plötzlich in einen Ameisenhaufen geraten wären – überall Menschen, die in Eile zu sein schienen, Autos, die hupend an uns vorbeirauschten, und eine allgemeine Atmosphäre der Geschäftigkeit, die uns schwindlig machte. Es fühlte sich an, als hätten wir eine Zeitmaschine betreten und wären direkt in die Großstadthölle der Rushhour geschleudert worden.

 

Wir suchten uns in der Hektik ein ruhiges Fleckchen am Maschsee und machten uns Gedanken, wo wir die Nacht schlafen. Und so begann unsere improvisierte Planungssitzung, während wir uns auf dem harten Beton niederließen und die Aussicht auf den glitzernden See genossen. 'Wie wäre es mit einem Zelt hier und einem Lagerfeuer dort oder einen Schlafplatz unter freiem Himmel?" – schließlich waren wir Abenteurer und keine Stubenhocker!

Als wir die letzten Hochhäuser hinter uns ließen und uns auf die offenen Straßen hinauswagten, fühlten wir uns wie moderne Entdecker, die auf der Suche nach Ruhe und Gelassenheit waren. Die städtischen Betonwüsten wurden durch malerische Felder und sanfte Hügel ersetzt, und wir atmeten tief durch, als ob wir zum ersten Mal seit Jahren wieder frische Luft schnupperten.

Nachdem wir 108 Tageskilometer auf unseren treuen Drahteseln zurückgelegt hatten, fanden wir einen idyllischen Bauernhof in Arpke. Wir wussten sofort, dass sich all die Mühe und Anstrengungen gelohnt hatten – denn dieses kleine Paradies war genau nach unserem Geschmack.

Es war, als ob der Bauernhof uns mit offenen Armen empfing, als ob er wüsste, dass wir nach einem langen Tag auf dem Fahrrad genau diesen friedlichen Zufluchtsort brauchten, um unsere Batterien wieder aufzuladen.

Also genossen wir die Ruhe und Gelassenheit dieses zauberhaften Ortes, während wir uns auf die nächste Etappe unserer Fahrradtour vorbereiteten. Denn wer weiß, was uns noch auf unserem Weg erwartet – aber solange wir unsere Nächte auf Bauernhöfen wie diesem verbringen können, wissen wir, dass alles gut wird.