Tag 5: heute wird es entspannt

Mittwoch, 28.08.2019 - Nachdem wir gestern die Kilometer gefressen haben wie die heißhungrigen Radreise-Monster, standen heute nur noch schlappe 45 Kilometer auf dem Plan – fast wie eine gemütliche Radtour zum Bäcker um die Ecke. Wir haben den Tag also entspannt angegangen, als wären wir auf einem Sonntagsausflug, nur eben mit mehr Sattel und weniger Kuchenpausen. ๐Ÿ˜„๐Ÿšด‍โ™‚๏ธ

Bully, unser Gastgeber mit dem goldenen Herzen, hat heute Morgen die Tür hinter uns zugemacht, als wäre sie das Tor zu einem Abenteuerland. Wir haben uns von Bully verabschiedet, als hätten wir gerade den Drehbuchautor für unsere eigene Reisegeschichte kennengelernt. Mit einem Abschiedsgrinsen radelten wir in den neuen Tag und neuen Kilometern entgegen. Auf zu neuen Horizonten und Begegnungen – vielleicht stoßen wir ja unterwegs auf einen Fahrrad fahrenden Einhornzüchter. ๐Ÿ˜„๐Ÿšด‍โ™‚๏ธ

 

 

Da wir ausgeschlafen und unsere Räder liebevoll gestriegelt hatten – ja, wir nehmen das Radpflegeleben sehr ernst –, war es bereits Mittag, als wir unsere Drahtesel bestiegen. Spontan entschieden wir, Kurs auf Rostock zu nehmen, im Namen von Fischbrötchen und einer „Molle“. ๐Ÿšด๐ŸŸ๐Ÿบ

Schließlich braucht selbst der abenteuerlichste Radreisende mal eine stärkende Portion Seeluft und ein erfrischendes Getränk – vorzugsweise mit einem Brise Ostseewind.

 

 

Da dachten wir, wir könnten einfach mal losstrampeln, aber nein, das Schicksal hatte andere Pläne – in Form von zwei cleveren Mädels mit einem selbstgebastelten „Limomobil“, direkt auf unserer Radroute positioniert. ๐Ÿ‹๐Ÿšด Das frische Getränkeangebot war zu verlockend, als dass wir einfach vorbeiziehen konnten.

Das war wohl das, was man einen vitaminreichen Zwischenstopp nennt – wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade und trinke sie auf dem Radweg!

Nach einer kurzen, aber intensiven Tangoeinlage mit "Zweimal links, zweimal rechts", einem Schuss Improvisation und ein bis zwei kleinen Anstiegen landeten wir schließlich vor den Toren dieser charmanten Stadt Bützow.

Unsere herzliche Unterkunft entpuppte sich als wahre Schatztruhe am Langen See, betrieben von einem ebenso bezaubernden Ehepaar. Sie öffneten nicht nur die Tür zu einem gemütlichen Zimmer, sondern hebten Gastfreundschaft auf ein anderes Level. Das sind die Begegnungen, die einen an das gute auf dieser Welt glauben lassen - Vielen Dank.

 

 

Mit einem letzten, theatralischen Sprint erreichten wir die Fähre gerade rechtzeitig, um die letzten beiden Plätze zu ergattern. Als wir unsere Räder abstellten und das Deck betraten, wurde die Gangway hochgezogen, und wir befanden uns auf hoher See. Da standen wir nun, atemlos, aber stolz, die Meister der last-minute Einsteiger.

 

"Timing ist alles", sagten wir uns, während wir den Blick über die Ostsee schweifen ließen. ๐ŸŒŠ๐Ÿšข๐ŸŒŸ

Nach dem festlichen Gelage, oder auch nur Abendessen, je nachdem, wie man es betrachten möchte, versammelten wir uns zu einer kleinen Plauderrunde. Jeder von uns präsentierte seine neuesten Abenteuer – ein bunter Mix aus witzigen Missgeschicken und triumphalen Momenten. Man könnte sagen, es war eine Mischung aus einem Lagerfeuererlebnis und einer Spaßtherapiesitzung. Denn was gibt es Schöneres, als sich nach einem Tag auf dem Rad zusammenzusetzen und die Geschichten zu teilen? Man lacht, man nickt mitfühlend – das volle emotionale Spektrum eines Radler-Treffens. ๐Ÿšด๐Ÿ”ฅ

 

 

 

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