Tag 4: Ab in die Slowakei
Dienstag 20.09.2022: Heute war unser Ziel klar: Bratislava in der Slowakei erreichen. Wir hatten uns fest vorgenommen, die Hauptstadt zu erreichen und uns von den charmanten Gassen und historischen Sehenswürdigkeiten verzaubern zu lassen.
"Wer weiß, ob an dieser Haltestelle noch ein Bus fährt", dachten wir, als wir dieses charmante Relikt vergangener Tage entdeckten. Mit seinem Vintage-Charme und der Aura vergangener Zeiten vermittelte es uns das Gefühl, als könnten wir jeden Moment ein schrulliges, knarrendes Gefährt um die Ecke biegen sehen. Selbst wenn kein Bus mehr fahren sollte, war allein der Anblick dieser nostalgischen Haltestelle eine Reise in die Vergangenheit wert.
Trinkpause muss sein.
Die Windhunde verbrauchen viel Wasser.
Rajka, kurz vor der slowenischen und österreichischen Grenze gelegen, ist ein charmantes kleines Städtchen. Mit seinen gepflasterten Straßen, den bunten Häuserfassaden und dem freundlichen Flair fühlt es sich an wie eine Oase der Ruhe inmitten der Hektik des Reisens.
Es ist der perfekte Ort für eine kurze Rast, um sich zu entspannen und die Schönheit der Umgebung zu genießen
Wir fuhren an der Grenze vorbei und tauchten ein in das pulsierende Leben von Bratislava. Es war, als ob wir uns auf einem schwindelerregenden Karussell befanden und von der slowakischen Gastfreundschaft herzlich umarmt wurden. Die Grenze hinter uns lassend, fühlten wir uns breit, um die Hauptstadt zu erkunden.
Plötzlich standen wir da, mitten in Bratislava, als hätten wir uns in ein Kapitel eines Reiseführers verirrt. Die Temperaturen spielten den bösen Überraschungsgast und sanken munter weiter. Also machten wir das, was jeder clevere Reisende tut: Wir erkundeten die örtlichen Geschäfte und gönnten uns ein Upgrade für unsere Garderobe – dickere und längere Hosen. Man könnte sagen, wir haben die Modewelt von Bratislava im Sturm erobert, oder zumindest nicht mehr gefroren.
Wir radelten durch die charmanten Straßen der Stadt, als hätten wir alle Zeit der Welt, und ließen uns von der Atmosphäre mitreißen. Dabei überquerten wir die majestätische Donau und staunten nicht schlecht über die beeindruckenden slowakischen Sehenswürdigkeiten. Die Burg von Bratislava thronte stolz über der Stadt und erzählte uns stumm Geschichten aus längst vergangenen Zeiten, während das UFO-Aussichtsrestaurant uns das Gefühl gab, direkt in die Zukunft zu blicken. So wandelten wir durch die Gassen, als wären wir selbst ein Teil dieser historischen Kulisse, voller Neugier und Entdeckergeist.
Plötzlich hüllte sich die Stadt in Dunkelheit, als ob jemand den Lichtschalter ausgeschaltet hätte. Ein Unwetter zog auf und wir fühlten uns wie Statisten in einem dramatischen Film. Mit der Eleganz eines nassen Hundes suchten wir nach einem sicheren, trockenen Plätzchen. Jeder Schritt wurde zum Abenteuer, während der Himmel seine Schleusen öffnete und wir uns unter das nächste Vordach retteten – unsere ganz persönliche Rettungsinsel in der stürmischen See der Innenstadt.
Doch dann, wie in einem kitschigen Happy End, brach der Himmel wieder auf und ließ die Sonne strahlen. Wir setzten unsere Reise fort und rollten gemächlich aus der Stadt heraus. Unser Ziel: Sebastians gemütliches Heim, eine Oase mit Heizung, Dusche und – der heilige Gral für Reisende – einer Waschmaschine. Man könnte sagen, wir hatten den Jackpot der Unterkünfte gefunden, bereit für den nächsten Akt unseres Abenteuers, frisch geduscht und mit sauberer Wäsche.